Auswärts beim Ligaprimus

Das Spiel: Am kommenden Sonntag reist der TuS Vinnhorst zum Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen. Das Team von Davor Dominikovic will gegen den letztjährigen Erstligisten und TuS-Gegner in der zweiten DHB-Pokal Runde die ersten Punkte holen. Anwurf in der Westpress Arena ist um 17:00 Uhr.

Der Gegner: Die Region um Hamm ist traditionell eine Handballhochburg, ähnlich der Nachbarregion Ostwestfalen-Lippe. Doch erst mit der Bündelung der Kräfte erreichte der ASV im Jahr 2010 erstmals die Handball Bundesliga. Zwar reichte es nicht zum Klassenerhalt, aber mindestens in der zweiten Liga ist man seitdem etabliert. In der letzten Saison spielte der ASV dann tatsächlich seine zweite Erstligasaison, musste aber wieder direkt absteigen. Im DHB Pokal gab es derweil das erste Treffen mit dem TuS. In der zweiten Runde verlangte Vinnhorst als Drittligist den erstklassigen Hammern alles ab und so hieß es am Ende eines umkämpften Spiels 22:25 für Hamm. In dieser Saison musste Trainer Michael Lerscht,  nach dem Abstieg, einen relativ großen Umbruch vollziehen. Acht Abgängen, darunter die in der Region Hannover wohlbekannten Mait Patrail (Ex-Recke) und Savvas Savvas (Ex-Eintracht Hildesheim), stehen fünf Neuzugänge gegenüber. Und dennoch läuft es beim ASV. 8:0 Punkte bedeuten vier Siege aus vier Spielen und die alleinige Tabellenführung. Zuletzt gelang ein hart umkämpfter 28:29 Auswärtssieg bei Mitabsteiger GWD Minden. Linksaußen Fabian Huesmann ist zweitbester Schütze der gesamten zweiten Liga. Seine 34 Treffer sind umso eindrucksvoller, da sie mit einer Wurfquote von 85% einhergehen. Teamintern folgen Huesmann mit je 18 Treffern der Rückraum Rechte Andreas Bornemann, sowie Mittelmann Nico Schöttle. 

Der TuS: Für den TuS wird die Situation also nicht einfacher. Nur Mitaufsteiger Aue ist wie Vinnhorst noch punktlos und belegt derzeit den letzten Platz. Dennoch kann das Spiel auch zu einem Befreiungsschlag werden, denn der TuS hat beim Tabellenführer natürlich nichts zu verlieren und kann daher vermeintlich befreit aufspielen. Natürlich gibt es so etwas wie ein „Spiel ohne Druck“ nicht, besonders in der derzeitigen Situation, aber manchmal ist es ja genau so ein Duell, wo plötzlich der Knoten platzt. Dafür muss sich das Team natürlich vor allem defensiv stabilisieren und zur eigenen DNA zurückfinden. Daran arbeitet das Trainerteam unter der Woche intensiv mit der Mannschaft. 

Auch die Fans sind natürlich ein Faktor. Bisher haben sich etwa 20 Mutige für die Auswärtsfahrt angemeldet. Das dürfen gern noch mehr werden, Hamm ist ja nicht so weit entfernt. Auch Spontanfahrer sind natürlich herzlichst willkommen. Tickets für die Partie in der Westpress Arena gibt es über den Onlineshop des ASV. Wer nicht persönlich vor Ort sein kann, kann das Spiel natürlich auch bei DYN im Livestream verfolgen.