Bittere Niederlage nach Abpfiff

Der TuS hat gekämpft wie ein Löwe, hat alles gegeben und steht am Ende doch ohne Punkte da. Mit einem Siebenmeter nach Abpfiff verliert der TuS sein Auftaktspiel in die Aufstiegsrunde beim Favoriten 1. VfL Potsdam mit 27:26 (12:10). Mehrere Spieler haben sich trotz Blessuren durchs Spiel gekämpft und dem Gegner alles abverlangt. Jetzt heißt es Mund abwischen und weiter. Auf der Leistung kann man definitiv aufbauen.

 

Wenn auch nicht auf der Anfangs-Viertelstunde. Da waren es die Hausherren, die das Spiel schnell kontrollierten. 6:1 hieß es nach zehn Minuten, ehe Falk Kolodziej mit seinem zweiten Siebenmeter seine Farben ins Spiel brachte. Doch dann kam ein weiterer Rückschlag: Nachdem kurzfristig Hendrik Pollex krankheitsbedingt ausfiel, holte sich mit Matheus Costa Dias ein weiterer Linkshänder eine unglückliche Rote Karte. Für ihn musste Nils Eichenberger einspringen, der nach einer Verletzung eigentlich gar keine Sporttasche mitnehmen sollte, seine Sache aber hervorragend machte. Mehrfach hatte der TuS in der Folge die Chance auf zwei Tore heranzukommen, fiel aber immer wieder auf vier zurück. Mit der letzten Aktion nach Abpfiff traf erneut Falk Kolodziej mit seinem dritten Siebenmeter tatsächlich zum 12:10. Jetzt war der TuS endgültig drin im Spiel.

Nach der Pause entwickelte sich vor 1.281 Zuschauern eine an Spannung kaum zu überbietende Partie. In der 35. Minute gelang Kapitän Maurice Lungela, inzwischen ebenfalls angeschlagen, der 13:13 Ausgleich. Jakob Bormann traf kurze Zeit später sogar zur 14:15 Führung. Aber auch die Hausherren ließen nicht nach. Bis zur 45. Minute stellten die Potsdamer Adler wieder auf 20:17. Eine Vorentscheidung? Mitnichten. Milan Mazic konterte mit dem 20:20. 46 Sekunden vor Schluss netzte erneut Maurice Lungela zum 26:26 Ausgleich. Die Abwehr warf noch einmal alles in die Waagschale, verhinderte mehrere Durchbrüche. In der letzten Sekunde gelang dieses aber nur durch das Betreten des Raumes. Ein Pfiff, Siebenmeter. Dramatik pur. Stefan Hanemann, der sein Team mit vielen guten Paraden im Spiel hielt, gegen Tim Freihöfer. Der Potsdamer trifft. Enttäuschung beim TuS. Nach so einem überragenden Kampf verliert die Mannschaft mit 27:26 gegen den Topfavoriten der Runde.

 

Was für ein Kampf, was für eine Moral des TuS. Neben Maurice Lungela war in der zweiten Halbzeit auch Tim Otto angeschlagen. Beide schleppten sich mehr oder weniger humpelnd durch das Spiel. Trainer Davor Dominikovic zollte seiner Mannschaft auf der Presskonferenz und in der Kabine einen riesigen Respekt. Jetzt heißt es das Spiel abzuhaken, schließlich ist nichts verloren. Mit dem Wilhelmshavener HV kommt am 9.4. bereits der nächste Brocken nach Vinnhorst. Tickets gibt es unter www.tusvinnnhorst.de.