TuS auf Tuchfühlung

Das Spiel: Es sind nur zwei Punkte für Vinnhorst, auf die Nichtabstiegsplätze. Trotz der Niederlagen gegen Bietigheim und Großwallstadt ist der TuS also weiter dran am rettenden Ufer. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen will die Mannschaft am Wochenende einen weiteren Schritt in diese Richtung machen. Natürlich wird es gegen den Vizemeister von 2002 nicht einfach, aber die bisherige Saison zeigt, dass in dieser zweiten Liga alles möglich ist. Anwurf im Nordhorner Euregium ist am Samstag um 18:00 Uhr.

Der Gegner: Ausgerechnet ein Jahr nach der erfolgreichsten Saison der HSG Nordhorn-Lingen war nach zehn Jahren Zugehörigkeit zum Handball Oberhaus vorerst Schluss in der Bundesliga. 2007/08 holte Nordhorn den EHF-Pokal, wurde fünfter in der Liga und erreichte das Halbfinale im DHB-Pokal. Ein Jahr später folgte, trotz eines 8. Platzes, der Zwangsabstieg wegen Lizenzverstößen. 2018/19 stieg die HSG noch einmal auf, musste aber nach zwei Jahren und zwei 18. Plätzen wieder in die zweite Liga zurück. Nach einem 5. Und 6. Platz in den beiden vergangenen Saisons will Nordhorn dieses Jahr wieder den Angriff auf die Bundesliga starten. Bisher steht die HSG auf dem achten Platz, sieben Punkte hinter den Aufstiegsrängen.

Trainer der Nordhorner ist der ehemalige Tschechische Nationalspieler Daniel Kubes, der in seiner aktiven Karriere neben Nordhorn auch in Lemgo, beim THW Kiel und bei der MT Melsungen spielte. Kubes setzt in seinem Team auch auf einen Ex-Vinnhorster. Torhüter Ivan Budalic bildet ein Gespann mit Routinier Björn Buhrmester. Beide haben eine Quote von knapp 30% gehaltener Bälle. Im Angriff setzen die Nordhorner vor allem auf auf die rechte Seite. Rückraumspieler Johannes Wasielewski ist der beste Schütze des Teams, mit 80 Toren, gefolgt von Rechtsaußen und Siebenmeterschütze Maximilian Lux. Er erzielte 67 Treffer, 28 davon vom Strich.

Der TuS: Nach zwei Niederlagen in Folge hatte Trainer Dominikovic in dieser Woche Zeit, seine Mannschaft wieder aufzubauen und auf den Gegner vorzubereiten. Vor allem der enorme Einsatz bei der Aufholjagd zuletzt gegen Großwallstadt hat mal wieder gezeigt mit wieviel Herz die Mannschaft agiert. Doch Herz alleine reicht nicht immer. So sagte der Coach nach dem Spiel, dass sich jeder im Team hinterfragen müsse, ob erwirklich bereit ist „All In“ zu gehen, denn genau das erwarte er jetzt von seiner Mannschaft. Auch das Comeback von Rückraumspieler Lukas Siegler sollte Mut machen. Nach einer weiteren Woche im Training könnte er schon deutlich weiter sein und seiner Mannschaft wieder helfen.

Sicher werden auch wieder eineige Fans der Roten Wand ihre Mannschaft begleiten und für ordentlioch Stimung im Euregium sorgen. Für alle die es nicht schaffen, mit nach Nordhorn zu fahren überträgt DYN die Partie wieder wie gewohnt in die heimischen Wohnzimmer.