TuS kurz vor der Sensation

Es war eigentlich genau das Spiel, dass sich alle Vinnhorst-Fans von ihrer Mannschaft erhofft haben. Über weite Strecken hat das Team von Trainer Davor Dominikovic den Tabellenführer vom ASV Hamm an den Rand der Niederlage gebracht. Doch am Ende hängen wieder die Köpfe, nach der 31:30 (13:19) Niederlage.

Der TuS startet furios in die Partie. Fünf Minuten brauchen die hochfavorisierten Hausherren um beim 1:3 den ersten Treffer zu erzielen. Aber das war keineswegs das Ende der Vinnhorster Überlegenheit. Vor allem in der Defensive zeigten die Rot-Blauen, die diesmal ganz in schwarz antraten, was sie in der Aufstiegssaison so stark gemacht hat: Eine konzentrierte und aggressive Abwehrarbeit mit einem starken Stefan Hanemann dahinter. Dennoch kamen die Gastgeber nach 15 Minuten zum 8:8 Ausgleich. Wer jetzt dachte, der TuS würde einbrechen sah sich getäuscht. Sechs Treffer in Folge zischen der 17. Und 26. Minute brachten das Team mit 9:16 in Führung und bis zur Pause blieb es so deutlich. Mit 13:19 ging es, nach einer torreichen Schlussphase, in die Kabinen.

Und auch in der zweiten Hälfte wogte das Spiel hin und her. Erst verkürzte Hamm auf 17:21 dann zog der TuS in der 41. Minute wieder auf 17:24 davon. Nur acht Minuten später ist die Führung beim 23:26 wieder geschrumpft, aber zunächst kontert Vinnhorst wieder. Mit 26:29 geht es in die letzten fünf Minuten. Die Spannung ist zum Greifen. Hamm agiert jetzt in der Abwehr deutlich konsequenter und stört vor allem die Kreise von TuS-Spielmacher Falk Kolodziej. Jetzt scheint der TuS ins nachdenken zu geraten und die Heimmannschaft gewinnt Oberwasser. Ein technischer Fehler und ein Fehlwurf lassen die Hausherren auf 28:29 rankommen. Dann sieht Linksaußen Jonas Gertges nach einer kuriosen Szene im Kampf um den Ball die rote Karte, aber auch ein Hammer Spieler muss nach einer Rudelbildung für zwei Minuten vom Feld. In der Folge fallen der Ausgleich und die erste Führung der Hammer, 30:29 nach 58 Minuten. Milan Mazic gleicht noch einmal aus, aber auf das 31:30 findet der Tus keine Antwort mehr.

Diese Niederlage ist zwar bitter auf der einen Seite, zeigt aber erneut, dass der TuS sich vor niemandem in der zweiten Liga verstecken muss. Natürlich war die Situation vor diesem Spiel auch eine Besondere. Vinnhorst ging quasi ohne Druck in die Partie, weil jeder einen Sieg des Tabellenführers erwartete. Diese Unbekümmertheit, den Mut und den Einsatz muss sich die Mannschaft für die nächsten Spiele bewahren. Vielleicht klappt es dann ja schon am kommenden Spieltag, gegen Bob Hanning und seinen 1. VfL Potsdam mit den ersten Punkten. Anwurf im Vinnhorster Sportzentrum ist am Montag, den 9.10. um 19:30. Tickets gibt es unter www.tusvinnhorst.de oder an der Abendkasse.