TuS tritt bei Traditionsverein an

Das Spiel: Wenn der TuS am Freitagabend in der Merkur Arena in Lübecke auf Traditionsverein und Bundesligaabsteiger GWD Minden trifft, ist es quasi ein Derby. Zumindest ist es eines von zwei Auswärtsspielen mit der kürzesten Anreise. Dementsprechend hofft das Team auf zahlreiche mitreisende Fans und damit auf lautstarke Unterstützung. Anwurf für die Partie ist um 19 Uhr, der Sportstreaminganbieter DYN überträgt die Partie live in die heimischen Wohnzimmer.

Der Gegner: Die Bezeichnung „Derby“ passt auch deshalb, weil GWD in der Saison 2004/05 unter dem Namen GWD Minden-Hannover die Hälfte seiner Spiele in der heutigen ZAG-Arena ausrichtete, was aber nur bei wenigen Hannoveranern auf gesteigertes Interesse traf, sodass der Zusatz „Hannover“ und die Spiele in der Arena schnell wieder Geschichte waren. In der Folge wurde GWD, immerhin Gründungsmitglied jeder vom DHB bundesweit neu eingerichteten oder eingleisig gestalteten Spielklasse und zweimal Deutscher Meister, zu so etwas wie einer „Fahrstuhlmannschaft“ und bewegte sich regelmäßig zwischen erster und zweiter Bundesliga. Nach dem Abstieg in der vergangenen Spielzeit musste Trainer Aðalsteinn Eyjólfsson einen personellen Umbruch einleiten. Bisher stehen dabei sechs Abgängen vier Neuzugänge gegenüber. Der Wechsel von Toptorjäger und Spielmacher Mohamed Darmoul zur MT Melsungen zur nächsten Saison steht zudem bereits fest. Noch aber ist der Tunesische Nationalspieler  Dreh- und Angelpunkt im Spiel von GWD. 

Der TuS: Wie schon beim Spiel gegen Potsdam wird der TuS weiter auf seine Rückraumspieler Nils Schröder und Lukas Siegler verzichten müssen. Die Mannschaft ist aber hochmotiviert und will an die Leistungen beim letzten Auswärtsspiel gegen Spitzenreiter ASV Hamm-Westfalen anknüpfen, als man den Ligaprimus am Rande einer Niederlage hatte. Für TuS-Linksaußen Jonas Gertges ist das Spiel gegen Minden eine Reise in die Vergangenheit. Der 25-Jährige hat die Jugend von GWD durchlaufen und sein erstes Bundesligaspiel für die Grün-Weißen gemacht, ehe er zum HSV Hamburg wechselte und von dort aus nach Vinnhorst. 

Und natürlich wird auch die Unterstützung vor Ort wieder ein großer Faktor. Einige Vinnhorster Schlachtenbummler werden sich bei dieser kürzesten Auswärtsfahrt mit auf den Weg nach Lübecke machen, um ihr Team lautstark zu unterstützen und so die letzten Prozentpunkte rauszukitzeln, die es für die ersten Saisonpunkte braucht. Für alle, die es nicht zum Spiel schaffen gibt es die Möglichkeit über DYN live zu streamen und vom heimischen Wohnzimmer aus die Daumen zu drücken.