Tradition pur

Das Spiel: Es ist englische Woche. Das bedeutet, wenn der TuS am Sonntag auf den TV Großwallstadt trifft, ist es das dritte Spiel innerhalb von neun Tagen. Da war der tolle Sieg gegen Dessau zuhause, am Freitag und dann die Niederlage beim Favoriten aus Bietigheim am Mittwoch. Um 18:30 Uhr am Sonntag dann also der dritte Streich, gegen einen der traditionsreichsten Handballvereine Deutschlands.

Der Gegner: Sieben Deutsche Meisterschaften, vier Pokalsiege und fünf internationale Titel, darunter zweimal der Europapokalsieger der Landesmeister. So beeindruckend liest sich die Historie des TV Großwallstadt. In den späten 70er und frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts dominierte der TV Handballdeutschland. Nach 44 Jahren durchgehender Zugehörigkeit zur Handball -Bundesliga stieg der Verein 2013 in die zweite Liga ab und musste nur zwei Jahre später aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten Insolvenz anmelden und den Gang in die dritte Liga antreten. Der Verein nutzte dies für einen Neuanfang und 2018 kehrte Großwallstadt zurück in die zweite Liga. Seit dieser Saison ist Michael Roth Trainer des TVG, wo er bereits von 2004-2009 im Engagement stand. Nach einem 17. Und einem 14. Platz in den letzten beiden Jahren soll es weiter aufwärts gehen in dieser Saison. Und bisher läuft es auch sehr gut.

Mit 16:10 Punkten und einem komplett ausgeglichenen Torverhältnis rangieren die Großwallstädter auf einem guten siebten Platz in der Tabelle. Bester Torschütze im Team ist Rechtsaußen Gorkem Bicer mit 71 Treffern, 37 davon per Siebenmeter erzielt. Ihm folgt Kreisläufer Dino Corak mit 58 Toren. Dritter im Bunde ist Rückraumspieler Frieder Bandow mit 48 Treffern.

Der TuS: Nach zwei Siegen in Folge musste der TuS am Mittwoch in Bietigheim eine Niederlage hinnehmen. Vor allem offensiv fanden die Rot-Blauen keine Mittel gegen den Aufstiegsfavoriten. Dennoch gibt die Defensivleistung Grund zur Hoffnung. Das Spiel wurde bereits auf der Rückfahrt analysiert und entsprechende Schlüsse gezogen um sich auf Großwallstadt vorzubereiten. Gerade vor den eigenen Fans will die Mannschaft wieder ihr bestes Gesicht zeigen und wie schon gegen Dessau auf der Welle der Stimmung von den Rängen surfen. Ein Schlüssel für den TuS wird das Umschaltspiel nach vorne werden. Denn was gegen Dessau noch hervorragend klappte kam in Bietigheim nicht so zu Stande: Die Ballgewinne der Abwehr und Paraden von Keeper Hanemann konnten dort nicht so richtig in schnelle Gegenstöße umgemünzt werden. Mit den eigenen Fans im Rücken soll das wieder gelingen und dann wird es für jegen Gegner schwer gegen den TuS.

Der TuS Partner Stoffticker hat derweil das Motto „Alle in Rot“ für den Spieltag ausgerufen. Das bedeutet, dass alle TuS-Fans und Zuschauer angehalten sind, in rot zu erscheinen, um auch optisch eine Einheit mit der Mannschaft zu bilden. Wer nichts rotes hat, wird sicherlich vor Ort am Stoffticker-Merchandise-Stand fündig. Tickets für die Partie gegen den TV Großwallstadt gibt es unter www.tusvinnhorst.de oder an der Abendkasse des Sportzentrums.