Ausgleich in letzter Sekunde

Was für eine Spannung gestern vor knapp 600 Zuschauern im Sportzentrum Vinnhorst. Der TuS erzielte mit dem Abpfiff den 20:20 Ausgleich gegen den HC Eintracht Hildesheim. Durch die Punkteteilung im Spitzenspiel bleibt der TuS Tabellenführer der dritten Liga Staffel C. Beide Mannschaften sind für die Aufstiegsrunde qualifiziert.

Den besseren Start in die Partie fanden die Gäste aus Hildesheim. 20 Minuten rührte die Eintracht richtig Beton an. Die Abwehr um Neuzugang Marko Bagaric und Torhüter Konstantin Madert brachte den vinnhorster Angriff ein ums andere Mal in Verlegenheit, sodass der TuS erst in der 20. Minute seinen dritten Treffer zum 3:6 erzielen konnte. Durch einen 3:0-Lauf kurz vor der Pause kamen die Rot-Blauen beim 8:9 wieder in Schlagdistanz. Tim Otto erzielte den Treffer mit der Schlusssirene, nachdem Colin Räbiger zuvor einen 7-Meter halten konnte.

Nach Wiederbeginn war es erneut Otto der seine Farben mit zwei weiteren Treffern sogar mit 10:9 in Führung brachte. Aber Hildesheim ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und übernahm beim 12:15 wieder das Geschehen. Beide Mannschaften lieferten sich einen Leidenschaftlichen Kampf. Der zeigte das die Teams zurecht an der Tabellenspitze stehen. Zwischenzeitlich erhielt Hildesheims Jonas Richardt nach einer harten, aber auch unglücklichen Aktion gegen Jakob Bormann die Rote Karte. Beim 18:18 in der 50. Minute wurde die packende Schlussphase eingeläutet. Die Zuschauer hielt es phasenweise nicht mehr in ihren Sitzen. 6 Minuten lang fiel kein Tor, ehe die Gäste mit einem Doppelschlag auf 18:20 stellten und wie der sichere Sieger aussahen. Vinnhorsts Trainer Davor Dominikovic nahm nochmal eine Auszeit und schwor seine Männer auf die letzten 75 Sekunden ein. Falk Kolodziej erzielte das 19:20. Nun nahm Gästetrainer Bätjer die Auszeit, um sein Team für die letzten 32 Sekunden Ruhe zu geben. Vinnhorst nahm sich vor einen Wurf von Linksaußen zu ermöglichen um noch einmal in Ballbesitz zu kommen und tatsächlich, der bärenstarke Colin Räbiger vereitelte den Wurf und der TuS hatte noch ein paar Sekunden für einen Angriffsversuch. Tim Otto ging ins 1 gegen 1 und die Eintracht-Abwehr konnte seinen Versuch nur mit einem Foul stoppen. Ein Pfiff, Siebenmeter. Die Zeit lief ab, die Schlusssirene ertönte, doch diesen einen Wurf sollte es noch geben. Matheus Costa Dias fasste sich ein Herz nahm sich den Ball und netzte zum 20:20 Ausgleich ein. Der Rest war grenzenloser Jubel.

Minutenlang feierten die Fans beider Lager ihre Mannschaften mit Standing Ovations. Die Rote Wand sang gemeinsam mit der Mannschaft „Oh, wie ist das schön.“ Und am kommenden Samstag geht es gleich mit dem nächsten Heimspiel weiter. Zu Gast ins dann der SV Anhalt Bernburg. Die letzten beiden Spiele folgen dann in der Woche darauf. Am Mittwoch, wieder zu Hause, das Nachholderby gegen den HSV Hannover ehe es dann zum Abschluss für das Team und die Fans nach Leipzig geht.