Topspiel, Derby, was will man mehr

Es ist das Spiel, auf das alle gewartet haben. Am Mittwochabend trifft der TuS im heimischen Sportzentrum auf den HC Eintracht Hildesheim. Es ist ein Derby, und es ist das absolute Spitzenspiel der Staffel. Anwurf ist um 20:30 Uhr, Sportdeutschland überträgt wie gewohnt live.

Seit dem eigentlichen Spieltermin am 29.1. haben sich die Vorzeichen für diese Partie deutlich geändert. Hatte damals Hildesheim die bessere Ausgangslage für sich, ist es nun der TuS, der mit drei Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze grüßt. Aber was ist passiert? Nachdem sich die Eintracht entschlossen hat den Trainerwechsel für die kommende Saison bereits jetzt öffentlich zu machen, verlor das Team sowohl im Burgenland als auch in Braunschweig. Ob diese Ereignisse zusammenhängen, lässt sich von außen natürlich nicht beurteilen, liegt aber nahe. Fakt ist, Hildesheim braucht unbedingt einen Sieg, wenn sie noch auf Platz eins schielen wollen.

Das Hinspiel war ein echter Kracher. 1.660 Zuschauer verwandelten die Volksbank-Arena zu Hildesheim in einen echten Hexenkessel. Zur atemberaubenden Stimmung trugen auch rund 100 mitgereiste Vinnhorster Fans bei, die ihr Team lautstark unterstützten. Das Duell auf den Rängen verlief genauso auf Augenhöhe wie das auf der Platte. Immer wieder wechselte die Führung und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Letztlich war es Stefan Hanemann, der Torwart der Rot-Blauen, der sein Team mit zahlreichen Paraden in der Crunchtime auf die Siegerstraße brachte. Das Endergebnis von 25:30 (13:13) spiegelte die Dramatik des Spiels nicht wirklich treffend wider.

Und genau so ein harter Kampf erwartet uns auch im Rückspiel. Beide Mannschaften kennen sich aus diversen Duellen und gehen bis in die Haarspitzen motiviert in die Partie. Für den TuS wird es darauf ankommen die Konzentration am oberen Limit zu halten. Denn die Eintracht bestraft jeden Fehler. Vor allem Linksaußen Lothar von Hermanni ist einer der besten Tempogegenstoß-Spieler der Liga und Toptorschütze der Gäste. Ihn gilt es nicht ins Laufen kommen zu lassen. Im gebundenen Angriff wird es viel auf Spielmacher Sören Kress ankommen. Gemeinsam mit dem starken Kreisläufer Nikolaos Tzoufras hat er das Potenzial eine Mannschaft auseinander zu nehmen. Auch der bundesligaerfahrene Marko Matic ist als Rückraumschütze nicht zu unterschätzen, aber wenn die Abwehr des TuS ihr volles Potenzial über 60 Minuten auf die Platte bringt, wird es für jede Mannschaft schwer Tore zu erzielen.

Es wird auf Kleinigkeiten ankommen, auf die Tagesform, vielleicht auch auf die Schiedsrichter oder das Publikum. Erstmals darf das Sportzentrum voll ausgelastet werden. Etwa 50 Karten gingen auf offiziellen Kanälen nach Hildesheim. Die Vinnhorster Fans der Roten Wand haben sich einiges vorgenommen und wollen ihr Team nach vorne peitschen. Wir freuen uns auf einen spannenden Handballabend.