Ausrufezeichen in Wilhelmshaven

Diese erste Halbzeit muss man wohl als Statement werten. Mit einer beeindruckenden Leistung im ersten Durchgang gewinnt der TuS Vinnhorst das vermeintliche Spitzenspiel beim Wilhelmshavener HV. Das 24:29 (9:18) spiegelt dabei nur bedingt die Verhältnisse dieses Spiels wieder. Mit 6:0 Punkten gelingt dem TuS der erhoffte Traumstart in die Liga.

Schlüssel zum Sieg war die Abwehr. Nur Vier Gegentore in den ersten 20 Minuten, bilden eindrucksvoll ab, was die Mannen um Abwehrchef Yannik Müßner und Keeper Stefan Hanemann in der Deckung für ein Feuerwerk abbrannten. Gegen die Aggressivität und Laufbereitschaft der Vinnhorster hatte der Gastgeber nur wenig entgegenzusetzen. Folgerichtig war beim 4:13 durch Jakob Bormann die Partie fast schon entschieden, die Nordfrost-Arena fest in Hand er etwa 30 frenetischen mitgereisten Fans der Roten Wand. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung sogar zwölf Tore (5:17) ehe es mit 9:18 in die Pause ging.

Kurz nach Wiederbeginn sah Müßner nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte. Von da an gelang den Hausherren etwas mehr. Aber jedes Mal, wenn so etwas wie Hoffnung in der Halle aufkeimte, fand der Tus die richtige Antwort. Grund dafür war nicht zuletzt Spielmacher Falk Kolodziej mit seiner Sicherheit vom Siebenmeterstrich (6/7) und seinem guten Auge für die Mitspieler. Zwar leistete sich die Mannschaft einige Flüchtigkeitsfehler, aber richtig eng wurde es nicht mehr. Fünf Minuten vor Ende war der Vorsprung beim 22:26 zwar auf vier Tore geschrumpft, aber man hatte nicht das Gefühl, dass wirklich noch etwas passieren konnte, zumal Jakob Bormann mit seinem sechsten Treffer zum 22:27 den Deckel auf das Spiel setzte. Am Ende hieß es 24:29 und der TuS hatte seinen perfekten Saisonstart.

In der kommenden Woche ist der Aufsteiger von der HSG Nienburg zu Gast in Vinnhorst. Das Duell gab es schon in der Vorbereitung, wo der TuS in seinem ersten Spiel noch etwas Sand im Getriebe hatte, nach einem 12:13 Pausenrückstand aber am Ende souverän mit 28:21 gewann. Zudem entscheidet dieses Match vorerst das direkte Duell beider Vereine, nach jeweils einem Sieg der Nienburger Damen und der Vinnhorster 2. Herren am vergangenen Wochenende steht es bisher unentschieden.

Für den TuS spielten: Stefan Hanemann und Colin Räbiger – Matheus Costa Dias, Tim Otto (3), Falk Kolodziej (8/6), Jakob Bormann (6), Timo Schlundt, Maurice Lungela (1), Lukas Siegler, Milan Mazic (2/1), Marko Buntic (2), Yannik Müßner, Nils Schröder, Tolga Durmaz (2), Fin Backs, und Matthias Hild (5).

Vielen Dank für die tollen Fotos an Heike Müßner!