Der TuS besteht im Hexenkessel

Der TuS Vinnhorst bleibt auch im vierten Spiel der Aufstiegsrunde ungeschlagen und entführt einen Punkt aus der Ems-Halle in Emsdetten. Beim 25:25 (13:12) gegen den TV Emsdetten zeigte die Mannschaft wozu sie in der Lage ist.  

Zum Start in die Partie zeigten sich die Rot-Blauen ein wenig beeindruckt. Zum einen von der Lautstärke in der mit 2.200 Zuschauern ausverkauften Halle, zum anderen vom starken Gegner, besonders von Torhüter Oliver Krechel, der von Beginn an zum Faktor für die Hausherren avancierte. Erst beim 3:1 durch Kapitän Maurice Lungela in der fünften Spielminute kam der TuS in die Partie und auch die etwa 80 mitgereisten Fans konnten sich erstmals Gehör verschaffen. Von da an kam der TuS immer besser ins Spiel. Ein Problem aber blieb die Chancenverwertung. Immer wieder waren die Vinnhorster drauf und dran sich ranzukämpfen, aber immer wieder scheiterten die Rot-Blauen in kritischen Momenten am gegnerischen Torhüter und die Hausherren setzten sich wieder etwas ab. Kurz vor der Pause war es Falk Kolodziej, der mit drei Sekunden auf der Uhr den 13:12 Halbzeitstand herstellte.

In der Pause fand Trainer Davor Dominikovic die richtigen Worte. Trotz des schnellen 14:12 für die Gastgeber übernahm sine Mannschaft schnell die Initiative und wurde sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff immer stärker. Milan Mazic brachte seine Farben beim 14:15 erstmals in Führung. Erstmals hatten auch die Auswärtsfans die akustische Oberhand. Doch eine Auszeit und drei Treffer der Emsdetter später drohte der Hexenkessel wieder zu explodieren. Nun war Dominikovic wieder mit einer Auszeit am Start und sein Team drehte die Partie erneut. Vor allem die Deckung zwang die Gaszgeber jetzt immer wieder ins drohende Zeitspiel und zu Ballverlusten. Diesmal gelang es gar auf 19:22 davonzuziehen. Jetzt waren tatsächlich nur noch die TuS-Fans zu hören. Sowohl die Mannschaft als auch die Fans des TV Emsdetten schienen geschockt. Doch wieder war es Torhüter Krechel, der Halle und Team mit einem gehaltenen Tempogegenstoß wieder ins Spiel holte. Doch der TuS blieb am Drücker. Vor allem Kapitän Lungela übernahm Verantwortung. Vom Siebenmeterstrich erzielte er eiskalt das 21:23 fünf Minuten vor Schluss. Nach dem Anschlusstreffer zum 22:23 erhielt Emsdetten eine Zeitstrafe. Eine Riesenchance für Vinnhorst das Spiel für sich zu entscheiden. Und tatsächlich erzielte erneut Lungela den Treffer zum 22:24. Leider konnte kein weiterer Profit aus der Überzahl geschöpft werden und Emsdetten konnte mit einem Doppelschlag ausgleichen. Es lief die letzte Spielminute. Der TuS hat den Ball holt einen weiteren Siebenmeter raus. Lungela tritt an und bleibt treffsicher, 24:25, noch 40 Sekunden. Einmal noch hinten dichthalten, aber Emsdettenn hatte etwas dagegen. Der Ausgleich fiel und in den restlichen Sekunden schaffte der TuS keinen Abschluss mehr.

Der Punktgewinn bei einem der Topfavoriten auf den Aufstieg ist ein Erfolg. Angesichts des Spielverlaufs wäre auch ein Sieg drin gewesen, aber die Mannschaft kann aufgrund der gezeigten Leistung extrem stolz auf das Gezeigte sein, zumal sie mit 7:1 Punkten weiter von der Tabellenspitze grüßt. So wurde das Team gebührend von den mitgereisten Fans gefeiert. Am nächsten Spieltag kommt mit dem HC Oppenweiler/Backnang ein alter Bekannter ins Sportzentrum.

Für den TuS spielten: Stefan Hanemann, Colin Räbiger und Ivan Budalic – Matheus Costa Dias (3/1), Tim Otto (2), Falk Kolodziej (6/1), Jakob Bormann, Maurice Lungela (7/3), Lukas Siegler (1), Milan Mazic (3), Jonas Gertges, Marko Buntic (2), Yannik Müßner, Nils Schröder, Tolga Durmaz (1), Matthias Hild.