Derbysieger nach schwerem Kampf

Der TuS Vinnhorst hat das Derby gegen den MTV Braunschweig mit 30:28 (11:13) gewonnen. Eine Woche nach dem Fußball-Derby zwischen Hannover 96 und der Eintracht aus Braunschweig konnten die Handballer aus dem Norden Hannovers die volle Punktzahl einfahren.

Den besseren Start ins Spiel erwischte der TuS. Bis zum 6:3 (11. Minute) agierte das Team aggressiv in der Deckung und spielte die Angriffe vorn konzentriert zu Ende. In der folgenden doppelten Überzahl gelang aber kein Treffer und Braunschweig kam zurück ins Spiel. Beim 6:6 nahm Davor Dominikovic die erste Auszeit. Beim 6:8 folgte gleich die zweite, nach einem 5-Tore Lauf der Gäste. Beinahe zehn Minuten blieb der TuS ohne Tor, ehe Jakob Bormann zum 7:9 traf. Bormann war es auch, der die Rot-Blauen mit fünf Treffern in der ersten Halbzeit im Spiel hielt. Bis zur Pause hatte der zwei Tore Vorsprung der Löwenstädter bestand, als es beim 11:13 in die Kabinen ging.

Und wieder erwischte der TuS den besseren Start. Nach nur fünf Minuten war der Rückstand beim 15:13 durch Falk Kolodziej gedreht. Der Spielmacher avanciert mit seinen insgesamt 11 Treffern zum Matchwinner für Vinnhorst. Nun war es Gästetrainer Volker Mudrow der bis zur 40. Minute beide Auszeiten nahm. Zwischenzeitlich erzielte Kolodziej mit einem seiner sechs erfolgreichen Siebenmeter beim 20:15 die erste 5-Tore Führung. Wer jetzt gedacht hätte, die Messe wäre gelesen sah sich getäuscht. Die Braunschweiger ließen sich nicht abschütteln und blieben bis zuletzt im Spiel. Selbst als wieder Kolodziej, wieder per Siebenmeter zum 29:24 traf gingen die Köpfe nicht runter. Eine Zweiminutenstrafe für Vinnhorsts Abwehrchef Yannik Müßner kurz vor Schluss brachte sogar noch einmal Spannung in die Partie. Doch der TuS wackelte nicht mehr und so konnten die Gäste mit dem Schlusspfiff nur noch Ergebniskosmetik zum 30:28 Endstand betreiben.

Es war kein glanzvoller Sieg, aber am Ende zählen nur die zwei Punkte. Das Spiel hat gezeigt, dass die Mannschaft in der Lage ist, auch an Tagen wo nicht alles perfekt zusammenläuft über den Kampf zu kommen und so Siege einzufahren. Eine Qualität, die sicher nicht zu unterschätzen ist. In der kommenden Woche kommt es zum von vielen erwarteten Spitzenspiel der Staffel beim Wilhelmshavener HV. Die Nordlichter sind etwas stotternd in die Liga gestartet, was vor allem an der Kreuzbandverletzung von Rückraumshooter René Drechsler liegen dürfte. Zwar wurde mit Ignacy Bak ein siebenfacher polnischer Nationalspieler als Ersatz verpflichtet, der 27-jährige Linkshänder, der inzwischen in der finnischen Liga spielte, braucht aber wahrscheinlich einige Zeit sich an die dritte deutsche Liga zu gewöhnen.

Für den TuS spielten: Stefan Hanemann und Colin Räbiger – Matheus Costa Dias, Tim Otto, Fin Backs, Timo Schlundt, Yannik Müßner, Tolga Durmaz, Maurice Lungela (1), Marko Buntic (1), Matthias Hild (1), Nils Schröder (2), Milan Mazic (3), Lukas Siegler (4), Jakob Bormann (7) und Falk Kolodziej (11/6)

Danke für die Fotos an Heike Müßner!