Starke Leistung gegen den HSV Hamburg

Es war das Highlighht-Spiel der Vorbereitung. Der TuS traf am Mittwoch auf den ehemaligen deutschen Meister und Championsleague-Sieger HSV Hamburg und , hielt über weite Strecken der Partie sehr gut mit und musste sich, vor 500 Fans im vinnhorster Sportzentrum erst am Ende mit 31:34 (18:15) geschlagen geben.

Foto: Florian Petrow

Es war eine sehr herzliche Begrüßung zwischen dem Trainerteam des HSV, bestehend aus Ex-Nationalspieler Toto Jansen und Blazenko Lackovic und TuS Coach Davor Dominikovic. Die drei haben von 2013 bis 2015 zusammen das Trikot des HSV getragen. Und auch Jonas Gertges, der im Winter von der Elbe nach Vinnhorst wechselte wurde von seinen ehemaligen Mitspielern im Kabinengang freudig begrüßt. Mit dem Anpfiff wurde es aber erst einmal still in der Halle. Der Grund: Ulrich Franz, einer der längsten und treuesten Fans des TuS war am Vortag plötzlich und unerwartet verstorben. Beide Mannschaften und die Zuschauer ehrten ihn mit einer Schweigeminute.

Dann sollte es aber mit dem Handball losgehen. Vinnhorst legte los wie die Feuerwehr. Vor allem Matthias Hild drehte aus dem rechten Rückraum richtig auf und erzielte drei der ersten vier Treffer des TuS. Er sollte bis zum Ende der Partie auf sensationelle acht Tore kommen. Generell lief die Angriffsmaschine der Vinnhorster wie geölt. Kaum technische Fehler und geduldiges Aufbauspiel mit gezielten Tempoverschärfungen machten der HSV-Abwehr das Leben schwer. Und auch in der Defensive arbeiteten die Rot-Blauen aggressiv und konzentriert. Wenn doch einmal ein Wurf aufs Tor kam war zumeist Stefan Hanemann zur Stelle, der eine großartige erste Halbzeit aufs Parkett legte, genau wie der Rest des Teams, und so war die 18:15 Halbzeitführung für den Zweitligisten alles andere als unverdient.

Der Start in den zweiten Durchgang verlief leider nicht wie geplant. Ganze 79 Sekunden benötigte der Favorit um uf 18:18 auszugleichen. Coach Dominikovic nahm sofort die Auszeit und brachte sein Team wieder in die Spur. Der TuS zeigte sein Kämpferherz und lieferte ein Spiel auf Augenhöhe. Die zur Halbzeit eingewechselten Casper Mortensen und Nationaltorwart Jogi Bitter waren schließlich die entscheidenden Faktoren dafür, dass die Partie dann am Ende doch in Richtung der Hamburger kippte und mit 31:34 an die Gäste ging. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Vinnhorster ein bärenstarkes Spiel ablieferten. Entsprechend stolz war Dominikovic im Anschluss:

„Ich bin sehr zufrieden, wie die Jungs heute gespielt haben. Besonders mit der ersten Halbzeit. Nicht nur, weil wir geführt haben. Wir haben im Angriff sehr disziplniert gespielt, fast ohne technische Fehler. Und in der Abwehr waren wir aggressiv und beweglich. Natürlich war es dann nicht einfach, diesen Rhythmus und dieses Tempo gegen so einen starken und renomierten Gegner zu halten, mit so vielen Nationalspielern und wirklichen Top-Handballern. Das haben sie dann in der zweiten Halbzeit gezeigt. Wir haben dann leider zu Beginn der zweiten Halbzeit ein paar technische Fehler zuviel gemacht und so einfache Gegentore zugelassen. Das hat ein bisschen unseren Rhythmus zerstört. Aber wir haben bis zum Ende unsere Linie gehalten und obwohl man mit einer Niederlage natürlich nie zufrieden sein kann, war ich es mit der Leistung und ich denke, darauf können wir aufbauen.“