2. Herren: Zwei Punkte im hitzigen Derby

Um es vorweg zu nehmen: Es war weder ein schönes noch ein gutes Spiel von uns. Umso wichtiger, dass wir unter Beweis gestellt haben, auch solche Spiele für uns entscheiden zu können.

Aber der Reihe nach. Wir wussten ja bereits vor dem Spiel, dass wir ohne unsere geliebte Patte spielen würden. Dass die Stadt Hannover aber eine Eiskunstlaufhalle aus der ansonsten schönen Wendlandhalle gemacht hatte, erfuhren wir aus erster Hand beim Betreten des Parketts.

Also viele erschwerende Bedingungen für ein schönes Handballspiel. Was auf der anderen Seite überragend für ein Landesligaspiel werden würde, war die tolle Kulisse mit vielen vinnhorster Fans (vielen Dank nochmal an dieser Stelle für den so wichtigen Support).

Leider schien neben dem Spielgerät und der Spielfläche gerade auch die Kulisse das Problem der ersten 13 Minuten (Spielstand 10:6) zu sein, denn die Anfangsphase war von großer Nervosität geprägt. Fehlende Kommunikation und Stellungsfehler in der Abwehr und diverse technische Fehler sowie mangelhafte Abschlüsse im Angriff waren der Grund für die äußerst vielen Gegentore in den ersten Minuten.
Selbst einfache Überzahlsituationen im Gegenstoß wurden nicht genutzt, da häufig der Pass zu ungenau, der frei stehende Mitspieler übersehen oder einfach unpräzise abgeschlossen wurde.

Dafür wurde die Abwehr plus Luc im Tor immer besser und es wurde um jeden freien Ball gekämpft. Dennoch blieb das Spiel bis zum 14:14 Halbzeitpfiff zerfahren.

In der Kabine wurde taktisch auf zwei Angriffskonzeptionen verwiesen, die bitte als diese Variante gegen die Abwehr des Gastgebers gespielt werden sollte. Darüber hinaus der Verweis auf die Wichtigkeit des Tempospiels in pattelosen Spielen und der Appell an die Lockerheit/Coolness jeden einzelnen Spielers.

Die zweite Hälfte begann erneut ausgeglichen und die Führung mit einem Tor wechselte ständig. Allerdings waren wir im Kopf zumindest phasenweise deutlich wacher als in Halbzeit eins. Ein weiterer Faktor war dann sicherlich die rote Karte für Florian Krämer von der HSG (Spielminute 41, Stand 20:20), der, obwohl er bis dahin nur ein Tor warf, unserer Deckung die meisten Probleme bereitete.

Von da an hatten wir viel weniger Probleme in der Deckung, sodass sich Luc im Tor auch erneut steigern konnte. Im Umkehrschluss boten sich immer mehr Möglichkeiten im Tempospiel, welche vermehrt genutzt wurden. So zogen wir Tor um Tor davon und konnten letztendlich noch recht souverän mit 24:28 gewinnen.

Fazit: Kein schönes Spiel aber ein guter Kampf, der mit 2 Punkten belohnt wurde. Im nächsten Heimspiel kommt mit der Mannschaft aus Springe ein anderes Kaliber auf uns zu. Hier werden wir für zwei Punkte genauso kämpfen aber deutlich besser spielen müssen.