Einstellung und Zusammenhalt bringen den ersten Sieg

Im dritten Saisonspiel hatten wir die Oberligareserve von Schaumburg-Nord zu Gast. Wir hatten zum
ersten Mal in dieser Saison Zugriff auf den vollen Kader. Die Gäste hingegen mussten schmerzlichst
auf Paul Behrens verzichten, rüsteten wiederum ihren Kader dafür mit Marcel Schulz aus der 1.
Herren auf.

Das Spiel begann mit viel Tempo und wenig Fehlern auf beiden Seiten. Wir standen zwar deutlich
stabiler in der Deckung als der Gast, dennoch gelang es den Männern aus Schaumburg, gerade durch
den hervorragend aufgelegten Nico Hermann, kurz vor dem Zeitspiel, einen Wurf an unserem Block
vorbei und damit in unser Tor unterzubringen.

Trotzdem lagen wir bis zur 9. Minute immer mit einem oder zwei Toren in Front. Genau in dieser 9.
Minute erfolgte dann eine Szene, die das gegenwärtige Regelwerk zumindest kontrovers diskutieren
lässt: Ein Spieler der Gäste springt nach langem Anlauf mit Ball auf unseren mit angewinkelten Armen
stehenden Bennet, verliert beim Kontakt (kein Stoßen vom Abwehrspieler) die Balance und fällt
unsanft mit dem Rücken auf den Boden. Zweifelsohne eine gefährliche Situation für den Angreifer.
Die Frage, die hierbei aber aufkommt ist, was der Abwehrspieler in so einer Situation machen soll?
Soll er beiseite gehen? Das Resultat war eine rote Karte für Bennet, der bis dahin vorne wie hinten
ein gutes Spiel machte.
An dieser Stelle soll betont werden, dass wir dem Spieler von Schaumburg keinerlei Theatralik
vorwerfen oder sonst irgendwelche Vorwürfe machen. Wir denken lediglich, dass die gegenwärtige
Auslegung des Regelwerks diskutiert werden muss, um das Abwehrspiel wieder attraktiv werden zu
lassen.

In der folgenden Unterzahlsituation schaffte Schaumburg wieder den Ausgleich zum 7:7 (11. Minute).
Nachdem wir aber wieder in Gleichzahl spielten, machten wir da weiter, wo wir aufgehört hatten:
Nämlich mit Tempo! Aber auch im Positionsangriff lief der Ball zum ersten Mal in dieser Saison flüssig
hin und her, sodass wir von allen Positionen Tore erzielen konnten.
Nach wirklich guten 30 Minuten, gingen wir mit einer komfortablen 23:15 Führung in die
Halbzeitpause.

In der Kabine wurden die Einstellung und der Zusammenhalt gelobt und ein bis zwei Fehler im
Deckungssystem erläutert, bevor es dann wieder weiterging.
Die zweite Halbzeit war dann vor allem davon geprägt, dass sowohl wir als auch die Gäste nicht ganz
glücklich mit der verhältnismäßig kleinlichen Linie der Schiedsrichter waren. Es gab nur noch wenige
Phasen, indem 6 gegen 6 Feldspieler gespielt wurde. Wir nutzten den komfortablen Vorsprung auch
dafür aus, um Spielern, die noch immer nicht im System integriert sind, Spielpraxis zu ermöglichen.
Dem Angriff schadete dies in diesem Spiel erfreulicherweise nicht, aber in der Deckung, gerade auch
im Zusammenhang mit der roten Karte unseres Abwehrchefs, merkte man es umso mehr.
So kam es, dass Schaumburg sogar nochmal auf 4 Tore (32:28; 48. Minute) heran kam. Wir blieben
allerdings ruhig, fanden in den letzten Minuten wieder zu unserem Deckungskonzept und zogen dem
Angriff des Gegners damit den Zahn.

Zum Schluss verbuchten wir einen durchaus verdienten 40:32 Heimsieg. Vor allem aber sind wir
erleichtert, dass wir in Bestbesetzung deutlich besseren Handball zeigen als in den ersten beiden
Spielen. Das gibt Mut und Selbstvertrauen für die kommenden Spiele.
Vor den Herbstferien erfolgt noch das Derby am Sonntag beim Hannoverschen SC. Nach der heutigen
Leistung kann das Ziel nur ein Auswärtssieg sein.

Eure 2. Herren