Am Ende bleiben leere Hände

Starker Kampf, bis zur letzten Sekunde, aber der TuS Vinnhorst kann sich nicht belohnen. Trotz ausverkauftem Haus, frenetischer Unterstützung und engagierter Leistung verliert der TuS Vinnhorst sein Heimspiel gegen den TuS Nettelstedt Lübbecke mit 24:26 (12:14).

Die positivste Nachricht zuerst: Spielmacher Falk Kolodziej gab nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback für die Rot Blauen. Für den Auftakt in die Partie sorgte aber noch seine Vertretung Melf Hagen, der den Treffer zum 1:0 für die Hausherren erzielte. Das war dann aber auch die einzige Führung für die Vinnhorster. Ein erster Vier-Tore-Lauf der Gäste drehte das Spiel und deutete so ein wenig den weiteren Spielverlauf an. Der TuS kämpfte sich Tor um Tor ran, bis zum Anschlusstreffer und dann zog Nettelstedt wieder etwas davon. In diesen Wellenbewegungen ging es die ganze Zeit weiter. Die Gäste zogen etwas davon, verpassten es aber die Führung auf mehr als drei Tore auszubauen. Dann kontern die Hausherren, arbeiten sich wieder heran, aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. So geht es bis zum 12:14 Halbzeitstand.

Nach der Pause das selbe Bild. Vinnhorst verkürzte auf 13:14 durch Milan Mazic, aber Nettelstedt fand wieder eine Antwort und zog auf 14:17 davon. Sven Eberlein stellte beim 16:17 den Anschluss wieder her, wenig später hieß es 17:20 für die Gäste. So ging es weiter, bis zur nervenraubenden Schlussphase. Genau fünf Minuten vor Schluss gingen die Mühlenkreisler mit 22:24 in Führung. Ganze vier Minuten ging es ohne Tore hin und her, ehe Elias Ruddat den vielumjubelten Anschlusstreffer erzielte. Doch zuvor hatte der TuS zuviel liegen lassen. Die erfahrenen Nettelstedter ließen sich nicht weiter verunsichern und brachten, trotz einer offenen Manndeckung, den 24:26 Erfolg nach Hause.

Für den TuS sorgt das nicht dafür, die Situation zu entschärfen. An diesem Wochenende haben alle Vereine die unten mit drin hängen gepunktet und so beträgt der Abstand zum rettenden Ufer inzwischen ganze fünf Punkte. Am kommenden Sonntag reist die Mannschaft von Trainer Davor Dominikovic zu TuSEM Essen, die zwar zuletzt gegen die direkte Vinnhorster Konkurrenz aus Minden und Dessau jeweils verloren haben, aber dann beim Aufstiegsaspirant in Bietigheim einen Punkt entführen konnten. So verrückt ist diese Liga. Um die Chance auf den Ligaverbleib zu wahren sind Punkte fast schon Pflicht für die Rot-Blauen, bei noch acht auszutragenden Partien. Mit einer ebenso kämpferischen und engagierten Leistung wie gegen Nettelstedt ist das auf jeden Fall machbar.