Der TuS verliert in Dessau den Faden

Der TuS Vinnhorst verliert nach einer starken ersten Halbzeit mit 42:35 (20:21) beim Dessau Roßlauer HV06. Die Rot-Blauen haben in der zweiten Halbzeit etwas den Faden verloren und zu viele Fehler gemacht, was Dessau mit einem gnadenlosen Tempospiel bestrafte.

Der TuS kam sehr gut ins Spiel, fand sowohl in der Deckung, als auch im Angriff schnell die richtigen Mittel. Besonders Falk Kolodziej und Matthias Hild prägten die frühen Offensivbemühungen der Rot-Blauen. Nach zehn Minuten führten die Gäste mit 7:9 und die Mannschaft hielt den Vorsprung. In der 17. Minute erhöhte Sven Eberlein aus fast 11 Metern zum 10:13. Das Spiel entwickelte sich äußerst temporeich. Immer wieder fand das Team von Davor Dominikovic äußerst sehenswert Lücken in der Dessauer Deckung, musste aber auch häufig aus der schnellen Mitte den direkten Gegentraffer hinnehmen. Gegen Ende der ersten Hälfte wurde es dann wieder eng. Coach Dominikovic nahm 90 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff bei einer 19:20 Führung seine erste Auszeit. Milan Mazic traf im Anschluss zum 19:21. Dessaus Toptorschütze Timo Löser verkürzte noch zum Halbzeitstand 20:21.

Mit dem Anwurf zur zweiten Halbzeit, erzielten die Hausherren den 21:21 Ausgleich. In der folge ließ der TuS einige Chancen liegen, wodurch Dessau mit 24:23 in Führung ging. Ein kleiner Bruch drohte sich ins Vinhorster Spiel zu schleichen. Die Fehlerquote erhöhte sich, was die Hausherren ausnutzten, um mit 27:24 in Führung zu gehen. Davor Dominikovic nahm die zweite Auszeit und versuchte sein Team zu beruhigen. Und das zeigte Wirkung: Beim 30:29, in der 45. Minute, durch Marcel Timm, war Vinnhorst wieder drin. In dieser Phase sorgten jedoch einige Zeitstrafen dafür, dass die Aufgabe nicht leichter wurde. In doppelter Unterzahl geriet man wieder mit drei Toren in Rückstand. Vor allem Dessaus Toptorschützen, Timo Löser, bekamen die Vinnhorster weiter nicht in den Griff. Nach 50 Minuten erzielte er beim 35:30 seinen 13. Treffer im 13. Versuch, am Ende waren es 14 von 14. Jetzt gingen erneut die Köpfe runter und einen weiteren technischen Fehler bestrafte Dessau mit dem 36:30. Erneut versuchte der TuS-Trainer mit einer Auszeit auf das Spiel einzuwirken. Aber die Zeit lief nun gegen den TuS. Melf Hagen verkürzte noch einmal, in Überzahl, auf 38:34, in der 55. Minute, aber die Gäste fanden erneut die richtige Antwort. Vor allem die Wurfquote von den Außenpositionen war in diesem torreichen Spiel nicht ausreichend. Da waren die Hausherren einfach effektiver. Am Ende hieß es 42:35 für Dessau.

Die Niederlage macht die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt nicht gerade besser. Dennoch, solange rechnerisch etwas möglich ist, wird nicht aufgegeben. In der kommenden Woche wird die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten Bietigheim, vor heimischer Kulisse nicht einfach, der TuS kann aber völlig befreit aufspielen. Schließlich hat man in dieser Saison schon mehrfach gezeigt was mit der entsprechenden Unterstützung möglich ist. Danach geht es erstmal in eine leine Länderspielpause, bei der unser Rechtsaußen Fran Mileta für die kroatische Nationalmannschaft nominiert wurde.