Knapp an der Sensation vorbei

Der TuS Vinnhorst verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus dem Abenteuer DHB-Pokal. Mit einer begeisternden Leistung vor ausverkaufter Halle setzte die Mannschaft um Trainer Davor Dominikovic ein Ausrufezeichen, muss sich aber gegen den Erstligisten ASV Hamm Westfalen schlussendlich mit 22:25 (12:14) geschlagen geben.

Der TuS blieb die gesamte Partie über auf Augenhöhe. Selbst als beim Stand von 6:3 zwei Vinnhorster mit Zweiminutenstrafen auf die Bank mussten, ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern und kämpfte sich zum 6:6 Ausgleich zurück. Der Gegner aus Hamm war sichtlich beeindruckt, auch von der Kulisse. Die über 700 Fans im ausverkauften Vinnhorster Sportzentrum machten von Beginn an eine fantastische Stimmung und trommelten und klatschten ihre Mannschaft nach vorn. Einzig der Führungstreffer wollte trotz einiger Gelegenheiten nicht so recht gelingen und so blieben die abgeklärten Bundesligisten weiter in Front.  Der TuS haderte ein wenig mit seiner Chancenverwertung. Drei Siebenmeter und einige freie Würfe ließen die Rot-Blauen liegen. So ging es beim Stand von 12:14 in die Pause.

Der Start in die zweite Halbzeit war gut. Falk Kolodziej traf zum 13:14, aber die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken, stellten in der Abwehr auf häufigeres aggressives Heraustreten um und damit den TuS vor etwas größere Aufgaben. So lief Vinnhorst weiter einem Rückstand hinterher, ohne sich jedoch abschütteln zu lassen. Ab der 43. Minute zog Hamm dann vor allem in der Deckung noch einmal an. Ganze 12 Minuten warf Vinnhorst kein Tor und auch wenn dem Bundesligisten ebenfalls nur vier Treffer gelangen, schien das Spiel beim 19:25 entschieden. Doch wieder zeigte die TuS-Sieben Charakter. In den letzten fünf Minuten kassierte sie keinen Treffer mehr und verkürzte noch auf 22:25. Mehr war leider nicht drin.

Natürlich gingen direkt nach dem Spiel bei den Spielern die Köpfe runter, aber minutenlange Standing Ovations der ganzen Halle richteten den einen oder anderen schon wieder auf. Die Fans waren sehr stolz auf ihre Helden, die alles gegeben und sich und den Verein auf der großen Bühne DHB-Pokal teuer verkauft hatten. Das macht auf jeden Fall Lust auf viele weitere Pokalabende in den kommenden Jahren. Jetzt kehrt aber erstmal wieder der (Liga-) Alltag ein. Schon am Samstag kämpft das Team wieder um Punkte für den Aufstieg in die zweite Liga. Gegner ist der DHK Flensborg. Die Mannschaft hofft wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung. Tickets für die Partie gibt es online oder an der Abendkasse.

Für den TuS spielten: Stefan Hanemann (1) und Colin Räbiger – Matheus Costa Dias (1), Tim Otto (2), Falk Kolodziej (4/1), Jakob Bormann (2), Timo Schlundt, Maurice Lungela, Lukas Siegler (1), Milan Mazic (5/3), Marko Buntic, Yannik Müßner, Nils Schröder (1), Fin Backs, Tolga Durmaz (1), und Matthias Hild (4).