Showdown im Erzgebirge

Am Sonntag wartet eine Herkules-Aufgabe auf den TuS Vinnhorst. Die Mannschaft von Trainer Davor Dominikovic reist zum Aufstiegsfavoriten EHV Aue für das vermeintlich vorentscheidende Spiel der Aufstiegsrunde. Beide Mannschaften sind ungeschlagen und kämpfen mit dem TV Emsdetten um die zwei begehrten Aufstiegsplätze. Anwurf in der Erzgebirgshalle in Lößnitz ist um 17 Uhr.

Die Ausgangssitution vor dieser Kracher-Partie ist klar. Emsdetten hat sowohl gegen Aue, als auch gegen Vinnhorst unentschieden gespielt und hat 6:2 Punkte. Aue hat ebenfalls zwei Unentschieden auf dem Buckel, gegen Emsdetten und Hanau, also ebenfalls 6:2 Punkte. Der TuS steht mit bisher 9:1 Punkten vorn in diesem Dreier-Vergleich. Bei einem Unentschieden gehen der TuS und Emsdetten mit den besten Voraussetzungen in die letzten Spieltage. Bei einem Sieg des TuS ist das ebenso. In beiden Fällen wäre Aue auf Schützenhilfe der anderen Mannschaften angewiesen. Würde Aue am Sonntag gewinnen bräuchten die Vinnhorster eben diese Hilfe von den letzten Gegnern der anderen. Es fällt also keine Entscheidung, richtungsweisend ist die Partie aber allemal.

Wie Emsdetten zählt Aue dabei im Gegensatz zum TuS zu den Dinos der zweiten Liga. Von 1992 an spielte der EHV insgesamt 19 Spielzeiten lang in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. In der Saison 2010/11 musste jedoch der Abstieg in die 3. Liga hingenommen werden. In der folgenden Saison erreichte man aber den sofortigen Wiederaufstieg. In der letzten Saison folgte dann ein weiterer Abstieg.

Die Spannung vor dem Spiel, aber auch die Vorfreude ist unter den Handballfans riesengroß. Etwa 20 hartgesottene Vinnhorst-Fans machen sich trotz der langen Fahrt und dem unglücklichen Termin am Sonntagnachmittag auf ins Erzgebirge, um ihr Team vor Ort zu unterstützen. In der Vereinsgaststätte “Vinnhorst ´56“ findet zudem ein Public Viewing der Partie statt.

Coach Dominikovic nutzt die Trainingswoche um sein Team auf den Gegner einzustellen. Mit nur zwei Unentschieden blieb der EHV das einzig ungeschlagene Team der Hauptrunde und holte souverän den ersten Platz der Ost-Staffel. Dabei überzeugte bei nur 614 Gegentreffern in 24 Spielen vor allem die Defensive. Nur der TuS kassierte – in einer anderen Staffel – weniger Gegentore (579). Die besten Werfer der Auer sind Rechtsaußen Maximilian Lux mit 139 Treffern in 19 Spielen und Rückraumshooter Elias Gansau mit 133 Toren in 22 Spielen. Vor allem Gansau drück dem Spiel des EHV zumeist seinen Stempel auf. Der bullige Rückraumspieler ist aufgrund seiner Statur und seines Zugs zum Tor nur schwer zu stoppen. Trainer der Sachsen ist Stephan Just. Er war zuvor bei den SCM Youngsters und ist daher kein unbekannter für den TuS.

Sicher wird das ein ganz harter Brocken für Vinnhorst, aber mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung können die Rot-Blauen jedem Gegner das Leben schwer machen. Sportdeutschland.tv überträgt das Spiel ab 16:45 Uhr live.

 Ein Team – Ein Ziel!